GHGA Vortragsreihe: Thomas Keane (virtuell)
- 19 Mar 2025
Thomas Keane vom EMBL-EBI wird im Rahmen der GHGA-Vortragsreihe „Advances in Data-Driven Biomedicine“ am 19 März 2025 über „The Federated European Genome-Phenome Archive as a global network for sensitive data discovery and access“ sprechen. Dieser Vortrag wird in englischer Sprache gehalten.
Anmeldung bald möglich.
Biographie:
Thomas Keane ist der Teamleiter für das Europäische Genom-Phänomen-Archiv (EGA) und das Europäische Variationsarchiv (EVA) am EMBL-EBI. Er ist für die strategische Planung von EGA und EVA verantwortlich, ist Mitglied des Lenkungsausschusses der Global Alliance for Genomics and Health (GA4GH) und leitet die Arbeitsgruppe Large-scale Genomics mit.
Bevor er 2016 als Teamleiter zum EMBL-EBI kam, leitete er die Infrastrukturgruppe für Sequenzvariationen im Programm Computational Genomics am Wellcome Sanger Institute. Sein Forschungsinteresse gilt dem Einsatz genomischer Technologien zum Verständnis biologischer Prozesse, wobei er sich besonders auf Nagetiermodelle für menschliche Krankheiten konzentriert. Er ist der wissenschaftliche Leiter des Mouse Genomes Project, einer Zusammenarbeit mit dem Wellcome Sanger Institute. Außerdem hat er eine Honorarprofessur an der Universität Nottingham inne.
Abstract:
Die Federated EGA ist die primäre globale Ressource für die Entdeckung und den Zugang zu sensiblen Humangenomdaten und damit verbundenen Daten, die für die Sekundärnutzung freigegeben sind, durch ein Netz nationaler Humandaten-Repositories, um die Krankheitsforschung zu beschleunigen und die menschliche Gesundheit zu verbessern.
Im Zeitalter der sich rasch ausbreitenden Genomikforschung und -technologien ist die Wiederverwendung von Daten wichtiger denn je. Dieser Wandel hat zur Einrichtung von Verbundnetzen für die gemeinsame Nutzung von Genomdaten in Europa geführt. Die Initiative 1+ Million Genomes (1+MG), die 2018 gestartet wurde, um den Zugang zu 1 Million sequenzierter menschlicher Genome zu ermöglichen, bot eine kohärente Vision, um die unterschiedlichen Anforderungen an die gemeinsame Nutzung von Daten zu unterstützen. Dies war der Auslöser für die Entwicklung mehrerer Projekte, einschließlich der Entwicklung und Umsetzung von EGA-Knoten auf nationaler Ebene, die von der zentralen EGA koordiniert werden und zusammen das föderierte EGA-Netzwerk bilden.
In einer sich rasch entwickelnden Landschaft der gemeinsamen Datennutzung arbeitet die FEGA mit europäischen und globalen Initiativen (GA4GH, ELIXIR, 1+ Million Genomes Framework, GDI) zusammen und zeigt, dass ein Netzwerk für die länderübergreifende Entdeckung von und den Zugang zu menschlichen Daten möglich ist. Durch die Bereitstellung einer Lösung für die sich abzeichnenden Herausforderungen im Zusammenhang mit der sicheren und effizienten Verwaltung von Humandaten und damit verbundenen Daten fördert das FEGA-Netz die Wiederverwendung von Daten, ermöglicht deren Reproduzierbarkeit und beschleunigt die biomedizinische Forschung.