FAIR Workflows: Neue Leitlinien für zugängliche und wiederverwendbare Forschung

[Translate to Deutsch:] Figure from Wilkinson et al. Applying the FAIR Principles to Computational Workflows, Arxiv, Oct 2024 https://doi.org/10.48550/arXiv.2410.03490

In einer neuen Publikation adressiert die FAIR Workflows-Arbeitsgruppe der Workflow Community Initiative (WCI) ein zentrales Anliegen der Forschung: Workflows genauso auffindbar und wiederverwendbar zu machen wie Datensätze. Die auf Arxiv veröffentlichte und zur Begutachtung durch Experten eingereichte Veröffentlichung enthält detaillierte Empfehlungen zur Verbesserung der Transparenz, Reproduzierbarkeit und disziplinübergreifenden Anpassung von Workflows. 

Das WCI-FW, dem auch GHGA-Teammitglied Luiz Gadelha angehört, wendet die FAIR-Prinzipien (Findable - Auffindbarkeit, Accessible - Zugänglichkeit, Interoperable - Interoperabilität, Reusable- Wiederverwendbarkeit) auf Workflows an. Ziel ist es, Forschenden zu ermöglichen, relevante Workflows einfacher zu finden, sie an ihre eigenen Bedürfnisse anzupassen und die Zusammenarbeit zu verbessern. Dies soll die Forschung deutlich effizienter machen. 

Wichtige Handlungsempfehlungen:

  • Auffindbarkeit: Verwendung von Registern, persistenten Identifikatoren (PIDs) und Metadaten, um Workflows besser auffindbar zu machen.
  • Zugänglichkeit: Sicherstellung, dass Workflows mit klarer Lizenzierung frei in zuverlässigen Datenbanken nutzbar gemacht werden.
  • Interoperabilität: Entwicklung von Workflows, die nahtlos über verschiedene Systeme, Formate und Standards hinweg funktionieren.
  • Wiederverwendbarkeit: Modularer Aufbau von Workflows mit umfassender Dokumentation, um die (Wieder-)Verwendung mit unterschiedlichen Einstellungen zu vereinfachen.

Die Veröffentlichung enthält nicht nur diese Empfehlungen, sondern auch die Diskussionen und Entscheidungen, die zu ihrer Entwicklung geführt haben. Dieser Ansatz bietet wertvolle Orientierungspunkte für die Umsetzung und gibt gleichzeitig Denkanstöße für die weitere Entwicklung und Verbesserung. Mit der Aufforderung zur weiteren Diskussion dienen die vorliegenden Richtlinien als Impulsgeber zur Verbesserung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit und zur Schaffung einer soliden Grundlage für transparente und reproduzierbare Forschung.